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Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Landesverband Westfalen - Bezirk Märkischer Kreis - Ortsgruppe Herscheid e.V.

 

 

Wachdienst

 

Wir, Ramona Hesse und Theresa Berghaus, waren vom 19.07. – 30.07.2010 auf der Nordseeinsel Langeoog, um dort bei der DLRG Wachdienst zu machen.

Wir hörten von Mitgliedern unseres Vereins, der DLRG Herscheid, von dem Wachdienst an der Küste und beschlossen es selbst auszuprobieren.

Also ging es am 19.07. auf nach Langeoog. Nach der ca. 6 stündigen Zug-, Bus-, und Fährenfahrt kamen wir auf der Insel an und wurden herzlich von dem Abschnittsleiter Werner begrüßt. Da es auf der Insel keine Autos gibt, mussten wir zu Fuß mit dem Koffer zu unserer Unterkunft gehen.

Nachdem wir auch von unserer Wachleiterin Manu freundlich begrüßt wurden, konnten wir den restlichen Nachmittag in der Sonne am Strand genießen.

Am nächsten Tag ging es dann, nach einem ausgiebigen Frühstück, schon um 8 Uhr 30 los zum Hauptbad. Die Wachgänger verteilten sich auf die Türme und wir als Neulinge wurden von der Wachleiterin in die Tätigkeiten des Wachgängers eingewiesen. In der Badezeit, die ca. drei Stunden  pro Tag jeweils vor dem Hochwasser betrug, uns sich je nach Tidezeit jeden Tag änderte,  mussten die Badegäste genaustens beobachtet werden, aber auch danach war größte Bereitschaft gefragt.

Zu unseren Aufgaben gehörten weiter das Aufklären der Badegäste über Rauch- und Drachenverbot, sowie unzählige Fragen über die Insel zu beantworten, sodass wir nebenbei auch als Fremdenführer dienten.

Des Öfteren leisteten wir Erste Hilfe, indem wir die Menschen mit Pflastern versorgten. Den Wachdienst verbrachten wir nicht nur auf den Türmen, sonder auch auf den Sandbänken, um die Badegäste auf die Gefahren hinzuweisen, wie zum Beispiel die kommende Flut. Dabei hielten wir ständigen Funkkontakt mit den anderen Wachtürmen.

Neben vielen kleinen Verletzungen gab es einen Hubschraubereinsatz, da ein Kind Verdacht auf eine Halswirbelprellung hatte. Für uns sehr ungewohnt war die Ankunft des Notarztes auf einem Fahrrad.

In den zwei Wochen konnten wir sonniges Wetter, wunderschöne Sonnenuntergänge und eine gute Zeit mit den anderen Wachgängern genießen.

Nach täglich ca. neun Stunden Wachdienst ohne Pausen waren wir froh uns mit selbstgekochtem Essen zu versorgen und danach den Tag mit den anderen Wachgängern im Meer, am Strand oder auf dem Dörpfest (ein traditionelles Straßenfest mit Livemusik) ausklingen zu lassen.

Der Dienst an der Küste hat uns beiden gezeigt, dass es ein tolle Sache ist, Spaß, Urlaub und Wasserrettung zu verbinden. In einem sind wir uns einig: Nächsten Sommer werden wir wieder auf Langeoog sein und Leben retten!